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Glossarbegriffe: Röntgenstrahlung

Description: Röntgenstrahlen sind elektromagnetische Wellen, die weniger energiereich als Gammastrahlung, aber energiereicher als ultraviolette Strahlung sind. Der Röntgenteil des Spektrums wird üblicherweise als der Wellenlängenbereich zwischen 10 Pikometern und 10 Nanometern definiert. Dies entspricht Frequenzen zwischen rund 30 Petahertz und 30 Exahertz. Die Energien der entstehenden Photonen (Lichtteilchen) liegen im Bereich zwischen etwa 100 eV und 100 keV, wobei die in der Teilchenphysik übliche Einheit "Elektronenvolt" verwendet wird.

In der Astronomie erreichen uns signifikante Röntgenemissionen typischerweise aus Regionen, die Gas oder Plasma mit sehr hohen Temperaturen von mehr als einer Million Kelvin enthalten. Beispiele hierfür ist der Strahlenkranz der Sonne (Korona) und die Koronen anderer Sterne sowie die Akkretionsscheiben um kompakte Objekte: Gas stürzt auf einen Neutronenstern oder ein Schwarzes Loch und wirbelt in einer extrem heißen Scheibe um das zentrale Objekt herum, bevor es auf oder in das zentrale Objekt fällt. Supernova-Überreste sind eine weitere häufige Klasse von astronomischen Röntgenquellen: Wenn ein massereicher Stern am Ende seines Lebens als Supernova explodiert, werden die äußeren Schichten des Sterns ins All geschleudert. Wenn dieses herausgeschleuderte Gas auf das umgebende interstellare Medium trifft, heizen Stoßeffekte die Materie in der Kollisionsregion auf hohe Temperaturen auf. Das führt zur Erzeugung von Röntgenstrahlung.

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