Glossarbegriffe: Geomagnetischer Sturm
Description: Zusätzlich zur elektromagnetischen Strahlung der Sonne gibt es einen ständigen Strom geladener Teilchen, die die Sonne verlassen, den sogenannten Sonnenwind. Bestimmte Arten von Sonnenaktivität - Sonneneruptionen und die dramatischeren koronalen Massenauswürfe - können große Mengen an geladenen Teilchen in den Weltraum schleudern. Dabei können sie eine Schockfront im Sonnenwind erzeugen, die sich nach außen bewegt. Wenn Teile dieser Schockfront unseren Heimatplaneten erreichen, wechselwirken sie mit dem Magnetfeld der Erde und erzeugen einen geomagnetischen Sturm (manchmal auch Sonnensturm genannt). Die Folgen reichen von harmlosen - verstärkte und schönere Polarlichter (Aurorae) - bis hin zu schädlichen Wechselwirkungen, die Satelliten beschädigen, Funksignale und Satellitennavigation stören und im Extremfall Stromnetze lahmlegen können.
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In Other Languages
- Arabisch: العاصفة الجيومغناطيسية
- Englisch: Geomagnetic Storm
- Französisch: Tempête géomagnétique
- Italienisch: Tempesta Geomagnetica
- Japanisch: 磁気嵐 (external link)
- Vereinfachtes Chinesisch: 地磁暴
- Traditionelles Chinesisch: 地磁暴
Zugehörige Medien
Islands Polarlicht, von Emanuele Balboni, Italien
Bildunterschriften: Dritter Platz beim IAU OAE Astrophotographie-Wettbewerb 2021, Kategorie Polarlichter (Standbilder)
Die unscharfen Bewegungen des Polarlichts, die während der Belichtungszeit dieses Fotos eingefangen wurden, veranschaulichen sehr schön seine dynamische Natur. Während bestimmte Formen von Polarlichtern, wie homogene Bögen und Bänder oder diffuses Leuchten, stundenlang statisch bleiben können, können andere, wie strahlenförmige Bögen oder Bänder (ähnlich zu Vorhängen), innerhalb von Sekunden ihre Form und Helligkeit verändern.
Bildnachweis: Emanuele Balboni/IAU OAE
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Buntes Polarlicht in Island, von Marco Migliardi im Auftrag der Associazione Astronomica Cortina, Italien
Bildunterschriften: Erster Platz beim IAU OAE Astrophotographie-Wettbewerb 2021, Kategorie Polarlichter (Standbilder)
Polarlichter sind das Ergebnis von Ionisierungs- und Anregungsprozessen in der oberen Erdatmosphäre, die durch geladene Teilchen aus dem Sonnenwind oder aus koronalen Massenauswürfen verursacht werden. Die verschiedenen Farben eines Polarlichts geben die Art der beteiligten Atome und Moleküle in der Atmosphäre an. Die häufigste Farbe ist ein leuchtendes Grün, das zusammen mit einem tiefen Rot von atomarem Sauerstoff herrührt. Blaue, violette und rosafarbene Farbtöne sind viel seltener und stammen von molekularem Stickstoff. Die Reflexion des Polarlichts im Wasser zeigt die Helligkeit intensiver Polarlichter in höheren Breitengraden an.
Bildnachweis: Marco Migliardi im Namen der Associazione Astronomica Cortina/IAU OAE.
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Nordlicht-Tipis
Bildunterschriften: Dieses atemberaubende Bild wurde am 24. März 2023 mit einem Smartphone am Cassidy Point in Yellowknife in Kanada aufgenommen. Es zeigt ein malerisches Polarlicht am Nachthimmel. Eine beißende Kälte von -29 °C bildete die Kulisse für die leuchtenden Farben der Aurora Borealis, eines Himmelsballetts, das durch Kollisionen zwischen geladenen Teilchen von der Sonne und der Erdatmosphäre entsteht. Das Magnetfeld der Erde lenkt die geladenen Teilchen in Richtung der Polarregionen, wo sie mit den Atomen und Molekülen der Atmosphäre in Wechselwirkung treten. Dieses Naturphänomen verwandelt den Himmel in eine Leinwand aus leuchtenden Grün-, Rosa- und Violetttönen, die ein faszinierendes Leuchten hervorrufen. Die verschiedenen Farben eines Polarlichts werden von den Gasen in der Erdatmosphäre, der Höhe, in der das Polarlicht entsteht, der Dichte der Atmosphäre und der Energie der geladenen Teilchen bestimmt. Dabei wird grün Sauerstoffatomen und rot Sauerstoffatomen und Stickstoffmolekülen in großer Höhe zugeschrieben. Violett und blau werden typischerweise mit Stickstoff in Verbindung gebracht, rosa Polarlichter sind eine Mischform aus Sauerstoff und Stickstoff. Vor dieser kosmischen Kulisse bilden die Tipis des sogenannten Aurora Village einen ruhigen Kontrast zu dem Himmelsschauspiel, das sich über uns abspielt. Die Bewahrung der ursprünglichen Dunkelheit dieses Ortes gewährleistet, dass diese beeindruckenden natürlichen Lichterspiele auch weiterhin in ihrer ganzen Pracht zu sehen sind.
Bildnachweis: Oanh Vuong/IAU OAE (CC BY 4.0)
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Nordlichtfarben
Bildunterschriften: Dieses Bild wurde am 24. März 2023 mit einem Smartphone aufgenommen und fängt bei Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt (-29 °C) die himmlische Schönheit des Nordlichts am Cassidy Point im kanadischen Yellowknife ein. Der faszinierende Tanz der Aurora Borealis (Australis), auch bekannt als Nord- oder Südlicht, taucht den Nachthimmel in eindrucksvolle Farben. Polarlicht ist ein natürliches Phänomen, das durch geladene Teilchen von der Sonne verursacht wird, die mit der Erdatmosphäre interagieren und durch das Magnetfeld der Erde in Richtung der Nord- und Südpolregionen umgelenkt werden. Die geladenen Teilchen regen Atome und Moleküle in der Atmosphäre zum Leuchten an, was zu einem Lichterspiel führt, das in Farbe und Form variiert. Die verschiedenen Farben eines Polarlichts werden von den Gasen (Atomen und Molekülen) in der Erdatmosphäre, der Höhe des Polarlichts, der Dichte der Atmosphäre und der Energie der geladenen Teilchen bestimmt. Dabei wird grün Sauerstoffatomen und rot Sauerstoffatomen und Stickstoffmolekülen in großer Höhe zugeschrieben. Violett und blau werden typischerweise mit Stickstoff in Verbindung gebracht, rosa Polarlichter sind eine Mischform aus Sauerstoff und Stickstoff. In dieser besonderen Nacht bot die ruhige Umgebung von Cassidy Point einen ungehinderten Blick auf die Polarlichter.
Bildnachweis: Jason Johnson/IAU OAE (CC BY 4.0)
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Nordlicht-Drache über Ersfjordbotn/Norwegen
Bildunterschriften: Zweiter Platz beim IAU OAE Astrophotographie-Wettbewerb 2021, Kategorie Aurorae (Standbilder)
Polarlichter zeigen oft wogende, vorhangähnliche Muster, bei denen Bögen oder Bänder bewegliche Kringel, Falten oder sogar Spiralen bilden. Diese unregelmäßigen Formen spiegeln die kleinräumige Struktur des Erdmagnetfeldes wider, welches mit den Strömen geladener Teilchen interagiert. Obwohl der Vollmond sowohl die Landschaft als auch den Nachthimmel erhellt, sind die Polarlichter gut sichtbar, was zeigt, dass sie ein sehr helles und farbenfrohes Phänomen sein können.
Bildnachweis: Rainer Sparenberg/IAU OAE
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