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Glossarbegriffe: Konjunktion

Description: Aus der Perspektive eines Beobachters auf der Erde spricht man von einer Konjunktion, wenn zwei astronomische Objekte am Himmel scheinbar nahe beieinander zu stehen scheinen. Das heißt: Ihre Himmelskoordinaten unterscheiden sich kaum voneinander.

Die Konjunktion muss nicht tatsächlich sichtbar sein: Mond und Sonne stehen beispielsweise bei Neumond ungefähr auf einer Linie, aber wir können den Mond unter diesen Bedingungen nicht sehen, außer es gibt eine Sonnenfinsternis. In diesem Fall und wenn eine Konjunktion so nahe ist, dass ein Objekt das andere zu verdecken scheint, sprechen Astronomen von einem Transit oder einer Finsternis.

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Term and definition status: The original definition of this term in English have been approved by a research astronomer and a teacher
The translation of this term and its definition is still awaiting approval

The OAE Multilingual Glossary is a project of the IAU Office of Astronomy for Education (OAE) in collaboration with the IAU Office of Astronomy Outreach (OAO). The terms and definitions were chosen, written and reviewed by a collective effort from the OAE, the OAE Centers and Nodes, the OAE National Astronomy Education Coordinators (NAECs) and other volunteers. You can find a full list of credits here. All glossary terms and their definitions are released under a Creative Commons CC BY-4.0 license and should be credited to "IAU OAE".

Zugehörige Medien


Three bright objects in the sky with one top left, one in the middle and one lower centre.

Jupiter, Venus, Moon Conjunction

Bildunterschriften: Captured with a smartphone in February 2023, over the skies of Luzerne County, Pennsylvania, USA, this photograph offers a glimpse into a conjunction, an enthralling astronomical phenomenon that occurs when two or more celestial objects are seen in close proximity in the sky from our perspective, despite the objects not being physically near to each other. In this image, the brilliance of Jupiter (top), the allure of Venus (middle), and the familiar glow of our Moon (bottom) dance together against a backdrop of delicate clouds and a treeline silhouette, making it a moment worth treasuring.
Bildnachweis: Joslynn Appel/IAU OAE (CC BY 4.0)

License: CC-BY-4.0 Creative Commons Namensnennung 4.0 International (CC BY 4.0) icons


Die zunehmende Mondsichel mit aschfahlem Mondlicht befindet sich links von zwei hellen Planeten

Mond-Merkur-Plejaden-Konjunktion

Bildunterschriften: Eobende Erwähnung beim IAU OAE Astrofoto-Wettbewerb 2022, Kategorie Weitwinkelaufnahmen von Himmelsmustern. Dieses Foto zeigt die junge Mondsichel, einige der neun hellsten Sterne der Plejaden (einer davon hinter einer Wolke) auf der rechten Seite und den leicht rötlich erscheinenden Planeten Merkur in der Mitte des Bildes. Dieses Bild legt die Vermutung nahe, dass die Plejaden möglicherweise aus sieben Sternen bestehen könnten. Allerdings werden Betrachter*innen durch die Wolken in die Irre geführt, denn fünf der Sterne bilden eine verkleinerte Version des Großen Wagens. Einer befindet sich neben der Deichsel, während drei am anderen Ende des Vierecks stehen. Ohne die Wolken wären acht Sterne deutlich sichtbar. Eine Anordnung der zunehmenden Mondsichel neben den Plejaden wie diese ist auf der Nordhalbkugel nur im Frühling sichtbar. Die alten Babylonier nutzten sie, um den zweiten Monat ihres Jahres zu bestimmen und zu entscheiden, ob ein Schaltmonat notwendig war oder nicht. Mindestens seit dem zweiten Jahrtausend vor unserer Zeitrechnung verwendeten die Babylonier für jeden Monat mehrere Asterismen, von denen alle fünf Tage ein anderer wieder auftauchte, nachdem er bei Tageslicht unsichtbar war. Um die zur Synchronisierung von Sonnen- und Mondjahr notwendige Schaltzeiträume zu bestimmen, nutzten die Babylonier nicht nur die Plejaden, sondern mehrere Sterngruppen. Auch die hellen Sterne Arkturus und Sirius dienten als Anhaltspunkte: Beobachtet wurden Konjunktionen mit dem Mond sowie heliakische Phänomene. Die modernen jüdischen und islamischen Traditionen greifen noch immer auf einige der babylonischen astronomischen Regeln zurück. Da sich jedoch die Sternbilder aufgrund der Präzession verschoben haben und wir heute auch über Computer verfügen, um unsere Kalender zu berechnen, ist diese Konstellation der schmalen Mondsichel und der Plejaden weniger nützlich, wenngleich sie immer noch außergewöhnlich schön ist. Die altbabylonische und mittelbabylonische Tradition ist also nur noch rudimentär vorhanden. Außerdem ist es unwahrscheinlich, dass sie auf der Scheibe von Nebra aus dem bronzezeitlichen Europa abgebildet ist, wie lange behauptet wurde. Dieses Bild wurde im Mai 2022 auf der italienischen Insel Elba aufgenommen.
Bildnachweis: Giulio Colombo/ IAU OAE

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