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Glossarbegriffe: Zwillinge

Description: Die Zwillinge (lateinisch Gemini) sind eines der 13 Sternbilder des Tierkreises und eines der 88 modernen Sternbilder, wie sie von der Internationalen Astronomischen Union definiert werden. Das Sternbild geht aber viel weiter zurück: Die Zwillinge waren bereits eines der 48 Sternbilder, die vom Astronomen Claudius Ptolemäus im 2. Jahrhundert beschrieben wurden. Das Sternbild hat seinen Namen von seinen beiden hellsten Sternen Castor und Pollux, die in der babylonischen Mythologie Zwillingsbrüder und Nebengötter waren. Die Zwillinge sind auf der Nordhalbkugel im Winter sichtbar und befinden sich zwischen den Sternbildern Stier und Krebs. Verschiedene Kulturen auf der ganzen Welt haben ihre eigenen Geschichten mit diesem Sternbild und seinen Sternen verbunden. Castor und Pollux befinden sich etwa 50 bzw. 30 Lichtjahre von der Erde entfernt. Etwa 80 Sterne im Sternbild Zwillinge können mit bloßem Auge gesehen werden. Einige bemerkenswerte Deep-Sky-Objekte in der Region dieses Sternbilds sind M35, NGC 2158, NGC 2392 und Abell 21.

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Term and definition status: The original definition of this term in English have been approved by a research astronomer and a teacher
The translation of this term and its definition is still awaiting approval

The OAE Multilingual Glossary is a project of the IAU Office of Astronomy for Education (OAE) in collaboration with the IAU Office of Astronomy Outreach (OAO). The terms and definitions were chosen, written and reviewed by a collective effort from the OAE, the OAE Centers and Nodes, the OAE National Astronomy Education Coordinators (NAECs) and other volunteers. You can find a full list of credits here. All glossary terms and their definitions are released under a Creative Commons CC BY-4.0 license and should be credited to "IAU OAE".

Zugehörige Medien


Die Milchstraße als geschwungenes Band über einer Straße. Unten links bilden zwei helle Sterne eine Linie

Die hellsten Sterne am Himmel

Bildunterschriften: Lobende Erwähnung beim IAU OAE Astrofoto-Wettbewerb 2022, Kategorie Weitwinkelaufnahmen von Himmelsmustern. Dieses im März 2016 in Bromo-Tengger-Semeru auf der Insel Java in Indonesien aufgenommene Bild zeigt den Bogen der Milchstraße und viele markante Sternbilder mit einigen der hellsten Sterne am Nachthimmel. In der unteren linken Ecke befinden sich im ausgedehnten Sternbild Zentaur (lat. Centaurus) die beiden hellen Sterne Rigil Kentaurus und Hadar, der eine weiter unten, der andere weiter oben. Als Zeiger zeigen sie auf das Kreuz des Südens (lat. Crux), dessen lange Achse auf den Südpol zeigt, der sich ungefähr am Horizont befindet, weil Java fast am Äquator liegt. Das Kreuz des Südens ist fast vollständig von Wolken verdeckt, so dass nur die vier hellen Sterne auf dem Foto zu sehen sind. Verwirrenderweise ist der Asterismus des Falschen Kreuzes (bestehend aus Sternen im Schiff Argo) etwas weiter oben in der Milchstraße deutlich zu erkennen. Der rosafarbene Fleck zwischen dem echten und dem falschen Kreuz ist der Carinanebel, der sich etwa 8500 Lichtjahre von der Erde entfernt im Sternbild Schiffskiel (lat. Carina) befindet und für das bloße Auge unsichtbar ist. Im Schiffskiel befindet sich auch Canopus, der zweithellste Stern am Nachthimmel, der direkt unterhalb der Milchstraße und oberhalb der Straße am Boden zu sehen ist. Noch heller ist Sirius, der hellste Stern am Nachthimmel. Sirius liegt im Sternbild Großer Hund (lat. Canis Major), einem der Hunde, die dem Himmelsjäger Orion folgen, der in der rechten Hälfte dieses Bildes knapp über den Wolken am Horizont zu sehen ist. Der aus drei hellen Sternen bestehende Gürtel des Orion zeigt auf Sirius oben links und auf Aldebaran unten rechts, knapp über dem Horizont. Orion enthält einige der hellsten Sterne am Himmel und ist mit Rigel, dem hellen bläulichen Stern unterhalb der Milchstraße rechts, und Beteigeuze, dem hellen rötlichen Stern rechts oberhalb von Rigel, auch das farbenprächtigste Sternbild. Dazwischen befinden sich die drei Sterne, die den Gürtel des Orion bilden, ein bekannter Asterismus. Direkt neben dem Gürtel befindet sich der Große Orionnebel, ein Sternentstehungsgebiet, dessen helles Zentrum mit bloßem Auge und auch auf diesem Bild sichtbar ist. Oberhalb von Beteigeuze, aber auf der gegenüberliegenden Seite der Milchstraße, sehen wir den hellen Stern Procyon, dessen Name wörtlich "Vor dem Hund" bedeutet. In der Mythologie wird er oft als winziger Hunde-Asterismus aus einem Stern in Begleitung des Orion betrachtet, der sich in das moderne Sternbild Kleiner Hund (lat. Canis Minor) verwandelt hat. In der oberen rechten Ecke ist der Sternhaufen der Praesepe im Sternbild Krebs gut zu erkennen. Darunter befindet sich das Sternbild Zwillinge mit den Sternen Castor und Pollux, die auf diesem Bild nicht zu sehen sind. Im Gegensatz dazu leuchtet der helle weiße Stern Capella im Sternbild Fuhrmann (lat. Auriga) durch die Wolken am mittleren rechten Bildrand. Entlang der Straße ist etwas Lichtverschmutzung zu erkennen.
Bildnachweis: Giorgia Hofer/IAU OAE

License: CC-BY-4.0 Creative Commons Namensnennung 4.0 International (CC BY 4.0) icons


Das Sternbild Orion als sanduhrförmige Sternansammlung im unteren Teil des Bildes, oberhalb befindet sich der V-förmige Stier

Rumänischer Orion

Bildunterschriften: Auszeichnung beim IAU OAE Astrofoto-Wettbewerb 2022, Kategorie Weitwinkelaufnahmen von Himmelsmustern. Dieses Bild wurde im August 2012 in Rumänien aufgenommen und zeigt zwei der bekanntesten Sternbilder am Himmel: Orion und den Stier (lat. Taurus). Der Jäger Orion befindet sich in der Nähe des Horizonts. Der auffälligste Stern auf diesem Bild ist Beteigeuze, während die Sterngruppe des Oriongürtels von drei hellen Sternen gebildet wird, die in einer Reihe stehen. Direkt über dem Orion finden wir mit dem Stier eines der Sternbilder des Tierkreises. Da der Tierkreis aus Babylon stammt, steht der Himmelsstier für eine mächtige, aber gefährliche Kreatur, die von König Gilgamesch und seinem Freund Enkidu besiegt wurde. Sie teilten den Stier in zwei Hälften und opferten das Tier den Göttern, um ihr Volk zu schützen. Im Stier befindet sich der Sternhaufen der Plejaden, auch bekannt als die Sieben Schwestern. Zwei Planeten sind ebenfalls zu sehen: Venus, der helle Fleck in der Nähe des Zauns, und Jupiter, der helle Punkt oberhalb der Bildmitte, neben dem Kopf des Stiers. Verschiedene Kulturen haben die Sterne dieser Sternbilder in ihre eigene Mythologie aufgenommen. In Rumänien zum Beispiel hat man nach der Christianisierung vier weitere Sternbilder aus einigen Sternen des Orion und anderen gebildet, die ihn umgeben. Eines dieser Sternbilder heißt Trisfetitele (die drei Heiligen). Es wird mit den drei Sternen des Oriongürtels in Verbindung gebracht, die die drei Hierarchen Basilius, Gregor und Johannes darstellen. Derselbe Asterismus wird auch Drei Weise Männer, Könige aus dem Osten oder einfach Drei Könige genannt - alle diese Namen haben ihre Wurzeln in der christlichen Religion. Der landwirtschaftliche Kalender hingegen veranlasste die Bauern, zwei weitere Sternbilder zu definieren: den Kleinen Pflug und die Sichel. Beide sind in der südlichen Hälfte des Orion-Rechtecks zu finden. Für den Kleinen Pflug verbindet man das südliche Viereck mit Orions linker Schulter und die Sichel entsteht aus der Verbindung von Orions linkem Fuß (Rigel) und den Gürtelsternen, wodurch ein Bogen entsteht und die Form einer Hacke vervollständigt wird. Im Kulturkalender wurden diese Sternbilder verwendet, um die Ernte von Weizen/Getreide anzukündigen. Das vierte rumänische Sternbild schließlich ist der Große Erdbohrer, wobei der Gürtel des Orion den Griff des Bohrers darstellt und Beteigeuze die Spitze, die zu Pollux in den Zwillingen zeigt. Dieses Sternbild wird mit Schätzen in Verbindung gebracht, da die rumänischen Bauern glauben, dass der Erdbohrer auf den Schatz zeigt, wenn sie sich dem Ende der Welt nähern. Die meisten offiziellen Sternnamen im Orion sind arabisch: Mintaka ("Leibriemen") befindet sich an der Taille, Alnitak ("Hüftgürtel") und Alnilam ("Schnur") am Gürtel und Rigel ("Fuß") befindet sich am linken Fuß. Der Stern auf der linken Schulter heißt Bellatrix, die lateinische Bezeichnung für eine Kriegerin. Der Stern am rechten Bein wird Saiph genannt, nach dem Schwert oder Säbel des arabischen Orion.
Bildnachweis: Alex Conu/IAU OAE

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A starry sky is reflected in a lake in a valley. The streak of a meteor goes from the top right to the middle of the image

The Geminid Fireball

Bildunterschriften: Captured with a smartphone on 13 December 2022, a Geminid meteor illuminated the sky above Blue Moon Valley in Yunnan, China, casting a breathtaking display against the serene backdrop of the Jade Dragon Snow Mountain. Renowned for their dazzling brightness and vivid hues, the Geminids are among the most vibrant meteor showers, originating from the asteroid 3200 Phaethon. Each year, as our planet traverses Phaethon’s debris trail, fragments of dust and rock vaporise in the atmosphere, creating the stunning phenomenon of the Geminid meteor shower. In this stunning night sky image, the twin stars of Gemini (Castor and Pollux) are obscured by the silhouetted trees on the left. Mirrored in the calm waters are the stars that make up the constellation of Orion, which can be seen rising towards the bottom-centre of the image, while the radiant Mars retains its brilliance as the foremost celestial beacon in the scene, all before the moonrise takes over.
Bildnachweis: Jianfeng Dai/IAU OAE (CC BY 4.0)

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Related Diagrams


Orion appears as an hourglass-shaped pattern with two strings of stars extending northeast and northwest

Orion Constellation Map

Bildunterschriften: The constellation Orion along with its bright stars and surrounding constellations. Orion is surrounded by (going clockwise from the top) Taurus, Eridanus, Lepus, Monoceros and Gemini. Orion’s brightest stars Betelgeuse and Rigel appear at the northern (upper on this diagram) and southern (lower) end of the constellation respectively with the famous three star “belt” in the middle. Orion spans the celestial equator and is thus visible at some time in the year from all of planet Earth. In the most arctic or antarctic regions of the world, some parts of the constellation may not be visible. Orion is most visible in the evenings in the northern hemisphere winter and southern hemisphere summer. The blue line above Orion marks the ecliptic, the path the Sun appears to travel across the sky over the course of a year. The Sun never passes through Orion, but one can occasionally find the other planets of the Solar System and the Moon in Orion. Just south of Orion’s belt lie two Messier objects M42 (the Orion nebula) and M43, marked by green squares. These nebulae along with M78 (here the green square to the left of the belt) are part of the huge Orion Molecular Cloud Complex. This covers most of the constellation and includes regions where these molecular clouds are collapsing to form young starts. The y-axis of this diagram is in degrees of declination and with north as up and the x-axis is in hours of right ascension with east to the left. The sizes of the stars marked here relate to the star's apparent magnitude, a measure of its apparent brightness. The larger dots represent brighter stars. The Greek letters mark the brightest stars in the constellation. These are ranked by brightness with the brightest star being labeled alpha, the second brightest beta, etc., although this ordering is not always followed exactly. The circle around Betelgeuse indicates that it is a variable star. The dotted boundary lines mark the IAU's boundaries of the constellations and the solid green lines mark one of the common forms used to represent the figures of the constellations. Neither the constellation boundaries, nor the lines joining the stars appear on the sky.
Bildnachweis: Adapted by the IAU Office of Astronomy for Education from the original by IAU/Sky & Telescope

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Taurus appears as a y shape with the open end pointing NE. The ecliptic passes WSW to ENE in Taurus’s northern half

Taurus Constellation Map

Bildunterschriften: The constellation Taurus along with its bright stars and surrounding constellations. Taurus is surrounded by (going clockwise from the top) Perseus, Aries, Cetus, Eridanus, Orion, Gemini and Auriga. Taurus’s brightest star Aldebaran appears in the middle of the constellation. Taurus lies on the ecliptic (shown here as a blue line), this is the path the Sun appears to take across the sky over the course of a year. The Sun is in Taurus from mid May to late June. The other planets of the Solar System can often be found in Taurus. Taurus lies mostly north of the celestial equator with a small part in the celestial southern hemisphere. The whole constellation is visible at some point in the year to whole planet except for the Antarctic and a small region around the North Pole. Taurus is most visible in the evenings in the northern hemisphere winter and southern hemisphere summer. In the eastern part of Taurus we can find the supernova remnant M1 (commonly known as the Crab Nebula), marked here with a green square. In Taurus’s north-east find one of the sky’s most famous open stars clusters M45 (the Pleiades), marked here with a yellow circle. Many of the stars near Aldebaran (but not) Aldebaran are members of another star cluster, the Hyades. However this cluster is close to the solar system so is too dispersed on the sky to have a Messier object designation like the Pleiades has. The y-axis of this diagram is in degrees of declination and with north as up and the x-axis is in hours of right ascension with east to the left. The sizes of the stars marked here relate to the star's apparent magnitude, a measure of its apparent brightness. The larger dots represent brighter stars. The Greek letters mark the brightest stars in the constellation. These are ranked by brightness with the brightest star being labeled alpha, the second brightest beta, etc., although this ordering is not always followed exactly. The dotted boundary lines mark the IAU's boundaries of the constellations and the solid green lines mark one of the common forms used to represent the figures of the constellations. Neither the constellation boundaries, nor the lines joining the stars appear on the sky.
Bildnachweis: Adapted by the IAU Office of Astronomy for Education from the original by IAU/Sky & Telescope

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Cancer appears as an inverted “Y” on the sky, with its vertex almost exactly on the ecliptic which runs ESE to WNW

Cancer Constellation Map

Bildunterschriften: The zodiac constellation Cancer and its surrounding constellations. Starting from the top of the diagram and going clockwise, these are Lynx, Gemini, Canis Minor, Hydra, Leo and Leo Minor. The ecliptic (shown here as a blue line) passes almost exactly through the middle of the constellation, this is the path the Sun appears to take across the sky over the course of a year. The Sun is in Cancer from late July to mid August. The other planets of the Solar System can often be found in Cancer. Cancer lies just north of the celestial equator and is thus visible at some time in the year from all of planet Earth except for the most antarctic regions of the world. Cancer is most visible in the evenings in the northern hemisphere spring and southern hemisphere autumn. Two star clusters are visible in Cancer: M44, an open cluster often called the Beehive Cluster, and M46, a denser open cluster with about four times more stars than M44. These clusters are indicated by yellow circles with a dotted border on the map. The y-axis of this diagram is in degrees of declination and with north as up and the x-axis is in hours of right ascension with east to the left. The sizes of the stars marked here relate to the star's apparent magnitude, a measure of its apparent brightness. The larger dots represent brighter stars. The Greek letters mark the brightest stars in the constellation. These are ranked by brightness with the brightest star being labelled alpha, the second brightest beta, etc., although this ordering is not always followed exactly. The dotted boundary lines mark the IAU's boundaries of the constellations and the solid green lines mark one of the common forms used to represent the figures of the constellations. Neither the constellation boundaries nor the lines joining the stars appear on the sky.
Bildnachweis: Adapted by the IAU Office of Astronomy for Education from the original by IAU/Sky & Telescope

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