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Glossarbegriffe: Interstellare Extinktion

Description: Die interstellare Extinktion ist der kombinierte Effekt von Absorption und Streuung des Lichts astronomischer Quellen durch die interstellare Materie, die dieses Licht durchquert. Interstellare Materie ist Materie, die sich im Raum zwischen den Sternen in Galaxien befindet. Sie besteht aus Gas sowie aus winzigen Staubpartikeln (weniger als 1 millionstel Meter groß). Der interstellare Staub beeinflusst das Sternenlicht sehr viel mehr als die Gasteilchen. Schon mit dem bloßem Auge können riesige Bahnen aus Gas und Staub in der Milchstraße beobachtet werden: Sie erscheinen als Lücken zwischen dem schwachen Leuchten von Millionen von Sternen im Band der Milchstraße. Die Extinktion erschwert die Beobachtung von Regionen, die viel Gas und Staub enthalten. Im Allgemeinen beeinflusst die Extinktion Licht bei kürzeren Wellenlängen (bläulich) stärker als langwelligeres Licht (rötlich). Deshalb erscheinen astronomische Objekte röter, als sie wirklich sind (Rötung). Astronomen nutzen deshalb häufig Infrarot- oder Submillimeterlicht, um staubumhüllte Regionen wie Sternentstehungsgebiete zu untersuchen: Die Auswirkungen der interstellaren Extinktion sind bei diesen längeren Wellenlängen weniger stark ausgeprägt.

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Die Milchstraße mit dem galaktischen Zentrum erhebt sich über einer Brücke an einer Steilküste.

In Fahrt

Bildunterschriften: Lobende Erwähnung beim IAU OAE Astrofoto-Wettbewerb 2022, Kategorie Weitwinkelaufnahmen von Himmelsmustern. Dieses Bild zeigt die Milchstraße im Mai 2021 über der historischen Bixby-Brücke in Big Sur, einer Gebirgsregion in Kalifornien in den USA. Der Stern direkt über dem Ufer ist Antares, ein roter Überriese im Herzen des Skorpions. Zu seiner Linken scheinen die Wolken der Milchstraße aus demselben Punkt des Horizonts hervorzugehen wie die felsige Landmasse. Oberhalb der Felsen und unterhalb der Milchstraße befindet sich im linken Viertel des Bildes ein weiterer heller Stern, Altair, der helle Stern im Sternbild Adler (lat. Aquila). Der Skorpion gilt als gefährliches Tier, weshalb in alten babylonischen Geschichten, wie in der Gilgamesch-Sage Skorpion-Männer (Mensch-Skorpion-Hybriden) das Tor zur Unterwelt bewachten. Der Adler hingegen erscheint in der babylonischen Sage von König Etana, der von einem Adler in den Himmel getragen wurde und die Welt beschreibt, die er mit zunehmender Entfernung unter sich sieht. Beide Helden, Gilgamesch und Etana, sind auf der Suche nach dem "Kraut des Lebens", aber der eine auf dem Weg abwärts, der andere aufwärts reist. Gilgamesch will seinen toten Freund Enkidu zurückholen und selbst unsterblich werden, während Etana das Kraut sucht, damit seine Frau schwanger werden kann. Der Skorpion und der Adler sind die Tiere, die die beiden Helden bei ihrer letztlich erfolglosen Suche unterstützen. Gilgamesch hat schließlich gelernt, dass Menschen nur durch gute Taten für die Menschheit unsterblich werden können. Der Adler war auch in der griechischen Kultur bekannt, aber erst in der römischen Zeit wurde er zum Boten einer toten Seele, der sie zu den ewigen Sternen brachte. Zu dieser Zeit schuf Ptolemäus ein Sternbild, um die Seele des Antinoos unter dem klassischen Adler darzustellen. Der junge Freund und Berater des römischen Kaisers Hadrian ertrank im Nil nur sieben Jahre vor der Fertigstellung des Almagest im Nil, woraufhin für das ganze römische Reich Staatstrauer galt. Die Milchstraße wird in vielen Kulturen als "Weg der Seelen" angesehen, in der babylonischen Kultur war dies aber nicht der Fall. In der griechisch-römischen Philosophie haben die hellen weißen Teile der Milchstraße zwischen Antares und Altair, am Schnittpunkt der Milchstraße und dem Tierkreis dennoch eine Bedeutung: Platon, Macrobius und andere Philosophen bezeichnen ihn als "das X am Himmel", und das zweite Himmelstor (das erste ist das Tor, das von den Hyaden und Plejaden gebildet wird). Diese himmlischen Pfade und Tore über einer gigantischen Brücke in der Landschaft an einem Ort, wo zudem Land und Wasser aufeinandertreffen, ergeben ein unglaublich spannungsgeladenes Bild. Hinzu kommt, dass die dunklen Wolken in der Milchstraße eine der beiden großen dunklen Himmelsmuster der Krokodile bilden, wie sie von einigen Völkern im Süden Australiens interpretiert werden.
Bildnachweis: Marcin Zajac/IAU OAE

License: CC-BY-4.0 Creative Commons Namensnennung 4.0 International (CC BY 4.0) icons


Die Milchstraße geteilt durch ein dunkles Band mit mehreren hellen Objekten links und rechts über Bäumen mit dicken Stämmen.

Milchstraße über der Baobaballee

Bildunterschriften: Auszeichnung beim IAU OAE Astrofoto-Wettbewerb 2022, Kategorie Weitwinkelaufnahmen von Himmelsmustern. Dieses Bild, das im Juli 2017 von der Baobaballee in Morondava in Madagaskar aus aufgenommen wurde, zeigt das majestätische Band unserer Heimatgalaxie, der Milchstraße, umgeben von einer Vielzahl von Sternbildern und Asterismen: das Kreuz des Südens (lat. Crux), der Zentaur (lat. Centaurus), der Skorpion (lat. Scorpius), der Schütze (lat. Sagittarius) und den Asterismus des Teekessels. Links unten im Bild sind das Kreuz des Südens und die Zeigersterne alpha (der hellere der beiden) und beta Centauri zu sehen, die helfen, es von ähnlich aussehenden Konfigurationen zu unterscheiden. Einige Kulturen in Afrika assoziieren das Kreuz des Südens mit einer Giraffe, während andere das Sternbild mit einem Löwenrudel oder sogar mit dem Baum des Lebens in Verbindung bringen. Antares, der hellste Stern im Sternbild Skorpion, ist der orange-rote Stern direkt über dem mittleren Affenbrotbaum. Für das Volk der Pokomo aus dem südwestlichen Kenia in Afrika wird die Milchstraße mit dem Rauch eines Lagerfeuers assoziiert, das von alten Menschen entzündet wurde. Die verschiedenen Völker Südafrikas haben dagegen unterschiedliche Sternengeschichten: Die Khoikhoi aus der Region um Kapstadt erklären die Farben der roten und weißen Sterne mit roten und weißen Wurzeln, die auf einem Feuer geröstet und zusammen mit der Asche des Feuers in den Himmel geworfen wurden. Die weiter östlich lebenden Xhosa halten die Milchstraße für die aufgerichteten Nackenhaare eines riesigen wütenden Hundes, während die Zulu aus der Nähe von Johannesburg sie als einen Speer-Angriff ihrer stärksten Krieger interpretieren. Die polynesischen Völker, die geschickte Seefahrer und Navigatoren waren, sehen das Sternbild Skorpion als Fischhaken und bezeichnen es als den Fischhaken des Halbgottes Maui. Für die Djab Wurrung und die Jardwadjali ist das Kreuz des Südens Teil einer Traumzeitgeschichte, in der es um Tchingal, die Bram-Bram-Bult-Brüder (die Zeigersterne), ihre Mutter Druk (delta Crucis) und Bunya geht, den Jäger, der sich in ein Opossum verwandelt (Gacrux, der rote Stern an der Spitze des Kreuzes des Südens). Dieses Bild zeigt auch die Planeten Saturn (der helle Punkt über Antares) und Jupiter (der helle Punkt unten rechts im Bild in der Nähe des Affenbrotbaumstamms). Bei indigenen Kulturen gibt es verschiedene Geschichten zu den Planeten, z. B. assoziieren die Kamilaroi und Wailan den Saturn mit Wunygal, einem kleinen Vogel. Das Volk der Boorong in West-Victoria assoziiert Jupiter mit Ginabongbearp, dem Häuptling der alten Geister (Nurrumbunguttias), der die totemistische Form des weißen Gelbhaubenkakadus annimmt.
Bildnachweis: Amirreza Kamkar/IAU OAU

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Die Milchstraße als Bogen über afrikanischem Grasland. Ihr diffuses Leuchten wird von dunklen Flecken unterbrochen.

Das Band der Milchstraße über dem Amboseli-Nationalpark

Bildunterschriften: Auszeichnung beim IAU OAE Astrofoto-Wettbewerb 2022, Kategorie Weitwinkelaufnahmen von Himmelsmustern. Dieses Bild wurde im Juli 2016 im Amboseli-Nationalpark in Kenia aufgenommen, der sich in der Nähe des Äquators befindet. In der ägyptischen Mythologie aus dem Norden Afrikas wurde die Milchstraße mit einem Fluss assoziiert, den Götter und Seelen befahren. Die Zulu in Südafrika interpretieren dieses Muster aus Dunkelwolken und hellen Sternansammlungen als ein Tier mit schwarzer und weißer Haut, während die südafrikanischen Khoikhoi und San sie als "die Straße der Sterne" betrachten. In mehreren südafrikanischen Kulturen ist das Band der Milchstraße ein von einer Muttergöttin geformter Weg zum Himmel, so ein südafrikanischer Schöpfungsmythos, der im 19. Jahrhundert von der frühen ethnologischen Forschung aufgegriffen wurde, heute aber verschwunden ist. Rechts oberhalb der Bildmitte befindet sich der helle rötliche Stern Antares im modernen Sternbild des Skorpions und am linken Bildrand der weißblaue Stern Wega, der bei den Völkern um Kapstadt als männlicher Steinbock gilt. Die australischen Ureinwohner haben viele Namen für die Milchstraße. Das Volk der Yolnu im Arnhemland im australischen Northern Territory bezeichnet die Milchstraße als Milnguya, den Himmelsfluss. Eines der auffälligen Muster in diesem Bild ist mit dem Kontrast zwischen den hellen und dunklen Regionen der Milchstraße verbunden. Diese dunklen Regionen sind kühle, dichte Wolken aus interstellarem Staub und Gas, die das Licht der dahinterliegenden Sterne verdunkeln. Eines der auffälligen Muster ist das des himmlischen Emus, das von mehreren indigenen Völkern Südaustraliens Tchingal genannt wird. Der Kopf und der Schnabel des Emus (die Kohlensack genannte Dunkelwolke) befinden sich links vom Kreuz des Südens (ganz unten rechts im Bild), und der Körper und die Beine erstrecken sich von dort aus nach links. Andere indigene Gruppen assoziieren die dunklen Regionen mit Höhlen oder Wasserwegen. Die Ausrichtung des Emus im Laufe des Jahres gibt wichtige Hinweise darauf, wann es Zeit ist, Emu-Eier zu sammeln und wann die Küken schlüpfen. In manchen Monaten, wenn diese Wolken der Milchstraße nahe am Horizont stehen, werden sie gar nicht als Emu, sondern als zwei kriechende Krokodile angesehen. Die moderne Figur des ebenfalls dunklen Pfeifennebels steht über dem Zentrum der Milchstraße. Der Rauch dieser Pfeife erreicht die farbenfrohe Region rho Ophiuchi neben Antares im Skorpion, dem orange-roten Stern direkt über der Milchstraße. Antares wird vom Volk der Boorong als Djuit (der Singsittich) bezeichnet, während das Volk der Kokatha in der westlichen Wüste Antares als Kogolongo (der Rotschwanz-Rabenkakadu) bezeichnet. Darüber hinaus sind einige markante Sternbilder zu sehen: der Schwan (lat. Cygnus), der Adler (lat. Aquila), die Leier (lat. Lyra), der Skorpion (lat. Scorpius), der Schütze (lat. Sagittarius), das Kreuz des Südens (lat. Crux) und der Zentaur (lat. Centaurus). Die Zeigersterne alpha und beta Centauri werden in einigen südafrikanischen Traditionen gelegentlich als die Augen der Bestie interpretiert.
Bildnachweis: Amirreza Kamkar/IAU OAU

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Mehrere Sternwartenkuppeln auf einer Bergkette mit der sich wölbenden Milchstraße im Hintergrund.

Teide-Observatorium

Bildunterschriften: Lobende Erwähnung beim IAU OAE Astrofoto-Wettbewerb 2022, Kategorie Weitwinkelaufnahmen von Himmelsmustern. Dieses im Mai 2022 im Teide-Nationalpark auf Teneriffa in Spanien aufgenommene Bild zeigt das Band der Milchstraße, das begleitet von markanten Sternbildern über den professionellen Teleskopen auf den Bergen der Insel den Himmel durchquert. Während die Teleskope und die Menschen, die mit ihnen arbeiten, die Sternbilder vielleicht ignorieren, ist es dem Fotografen gelungen, die Milchstraße so einzufangen, dass sie fast der Form des Bergkamms entspricht. Der helle Stern oben links im Bild ist Wega im kleinen Sternbild Leier (lat. Lyra), einer der hellsten Sterne am Nachthimmel. Da die Wega ein weißer Stern ist, verwenden Astronom*innen sie als Standardstern zur Definition der Farbskala. Sie ist mit einer Entfernung von nur 25 Lichtjahren auch ein relativ naher Stern und hat einen vergleichsweise einfachen Namen. Deshalb taucht sie häufig in moderner Science Fiction auf, zum Beispiel in Carl Sagans berühmtem Roman "Contact", der 1997 mit Jodie Foster in der Rolle der Radioastronomin Ellie Arroway verfilmt wurde. Der helle Stern unterhalb der Milchstraße in der linken Bildhälfte ist Altair im Sternbild Adler (lat. Aquila), ebenfalls einer der hellsten Sterne am Nachthimmel. Zusammen mit Deneb - einem Stern im Sternbild Schwan (lat. Cygnus), der auf diesem Bild nicht zu sehen ist - bilden Altair und Wega das Sommerdreieck, ein charakteristischer Asterismus auf der Nordhalbkugel, wo sich auch diese Teleskope befinden. Auf der rechten Seite des Bildes befindet sich das Sternbild Skorpion (lat. Scorpius), das leicht an seinem hellsten Stern Antares, dem rötlichen Stern im Herzen des Skorpions, zu erkennen ist. Darunter befinden sich der gesamte Körper und der Schwanz des Skorpions, darüber wird der Kopf des Skorpions durch drei helle bläuliche Sterne dargestellt. Unterhalb des Schwanzes und oberhalb des Horizonts ist das Sternbild Altar (lat. Ara) halb sichtbar, aber wie alle Sterne des Schützen (lat. Sagittarius) in der Milchstraße und die viel schwächeren des Herkules und des Schlangenträgers (lat. Ophiuchus) darüber, sind diese Sternbilder auf einem Foto voller Sterne wie diesem schwieriger zu erkennen. Der Kopf des Schlangenträgers ist der relativ helle Stern in der Mitte zwischen Wega und Antares. Abgesehen von der enormen Größe dieses Sternbilds ist es auch deshalb wichtig, weil es das dreizehnte Sternbild des Tierkreises ist und sich die Sonne etwa drei Wochen darin aufhält, nachdem sie nur fünf Tage im Skorpion verbracht hat. Außerdem ist der Schlangenträger das Vorbild für den mythologischen besten Arzt der Welt, der im Griechischen Asklepios und im Lateinischen Äskulap genannt wird. Das Sternbild würdigt alle Menschen, die in medizinischen Berufen arbeiten, einschließlich Krankenpfleger*innen, Apotheker*innen und Ärzt*innen.
Bildnachweis: Curd-Christian Tengeler/IAU OAU

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Hinter einer zerklüfteten, bewaldeten Landschaft erscheint die Milchstraße als zwei gelblich-braune Lichtströme

An der Küste Oregons

Bildunterschriften: Lobende Erwähnung im IAU OAE Astrofoto-Wettbewerb 2022, Kategorie Weitwinkelaufnahmen von Himmelsmustern. Dieses Bild zeigt unsere Heimatgalaxie, die Milchstraße, in einer Aufnahme vom Juli 2021 über Oregon in den USA. Es handelt sich offensichtlich um ein Kompositbild, da sich die Sterne nicht im Wasser spiegeln. Dennoch ist es sehr schön zusammengestellt, um eine Ähnlichkeit zwischen dem strömenden Wasser auf der Erde und dem (gespiegelten) Strom der Sterne am Himmel zu suggerieren. Die Milchstraße dominiert eindeutig den Himmel in diesem Bild. Als auffälliges Merkmal am Himmel steht die Milchstraße mit den Religionen und Mythologien vieler Kulturen in Verbindung. Die bekannteste Assoziation aus der griechischen Folklore "erklärt" sie als einen Strom göttlicher Milch der mächtigen Göttin Hera, deren Gatte, der Gott Zeus, sich häufig danebenbenahm (wie auch im Vorfeld des Unfalls, der zur Entstehung der Milchstraße führte). Unter griechischen Denkern galt die Milchstraße als Pfad der Seelen, während die antike griechische Wissenschaft eine Reihe von Erklärungen vorschlug, die sich allesamt als falsch erwiesen. Die Ojibwe in Nordamerika, die östlich von Oregon leben, wo dieses Foto aufgenommen wurde, betrachten die Milchstraße ebenfalls als einen Weg für Geister und einen Fluss der Seelen. Betrachtet man den Vordergrund des Bildes, wird dieser Glaube noch verständlicher: Es sieht so aus, als ob die Flüsse der Erde und des Himmels am Horizont zusammenfließen. Die auffällige Struktur oberhalb der Bildmitte ist eine Dunkelwolke in der Milchstraße, die als Pfeifennebel bezeichnet wird. Der Rauch dieser Pfeife zieht nach rechts und endet fast in einer Baumkrone, wo wir den orangefarbenen Stern Antares im Herzen des Skorpions finden. In der Mitte des Bildes, unterhalb der Pfeife, befindet sich ein großer dunkler Bereich in der Milchstraße mit zwei auffälligen roten Flecken. Bei diesen Flecken handelt es sich um Wasserstoffwolken, die als Katzenpfoten- und Lagunennebel bezeichnet werden, aber auf diesem Bild sehen sie aus wie die roten Augen des großen Manitou, des Großen Geistes der Irokesen. Das Sternbild Schütze ist in diesem Bereich nicht zu erkennen, da das Bild der Milchstraße stark bearbeitet wurde, um die dunklen Merkmale darzustellen, die mit bloßem Auge nicht sichtbar sind.
Bildnachweis: Marcin Zajac/IAU OAE

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