Glossarbegriffe: Interstellare Extinktion
Description: Die interstellare Extinktion ist der kombinierte Effekt von Absorption und Streuung des Lichts astronomischer Quellen durch die interstellare Materie, die dieses Licht durchquert. Interstellare Materie ist Materie, die sich im Raum zwischen den Sternen in Galaxien befindet. Sie besteht aus Gas sowie aus winzigen Staubpartikeln (weniger als 1 millionstel Meter groß). Der interstellare Staub beeinflusst das Sternenlicht sehr viel mehr als die Gasteilchen. Schon mit dem bloßem Auge können riesige Bahnen aus Gas und Staub in der Milchstraße beobachtet werden: Sie erscheinen als Lücken zwischen dem schwachen Leuchten von Millionen von Sternen im Band der Milchstraße. Die Extinktion erschwert die Beobachtung von Regionen, die viel Gas und Staub enthalten. Im Allgemeinen beeinflusst die Extinktion Licht bei kürzeren Wellenlängen (bläulich) stärker als langwelligeres Licht (rötlich). Deshalb erscheinen astronomische Objekte röter, als sie wirklich sind (Rötung). Astronomen nutzen deshalb häufig Infrarot- oder Submillimeterlicht, um staubumhüllte Regionen wie Sternentstehungsgebiete zu untersuchen: Die Auswirkungen der interstellaren Extinktion sind bei diesen längeren Wellenlängen weniger stark ausgeprägt.
Zugehörige Glossarbegriffe:
- Atmosphärische Extinktion
- Staub
- Extinktion
- Gas
- Infrarotastronomie
- Milchstraße
- Sternentstehung
- Submillimeter-Astronomie
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Zugehörige Medien
In Fahrt
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Milchstraße über der Baobaballee
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Das Band der Milchstraße über dem Amboseli-Nationalpark
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Teide-Observatorium
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An der Küste Oregons
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Äquatoriale Milchstraße
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Das Band der Milchstraße über La Palma
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Der Mond und das Band der Milchstraße über der Goldenen Halle
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Die Milchstraße über Anglers Reach
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Die Säule der Schöpfung
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